So, Ihr Lieben, heute gibt es ein bisschen mehr Text, denn es gibt ein paar Sachen zu erzählen. Alles ein bisschen mühsam, denn das WLAN auf meinem Zimmer funktioniert nur mäßig. D. h. ich diktiere das hier vorab und kopiere es nachher bei eins oder zwei oder drei Gläsern Wein an der Bar (wo das WLAN stabiler ist) auf die Homepage. An den Bildern könnt Ihr sehen: der Tag beginnt in der kleinsten Dusche der Welt. Ohne Spaß, die war maximal ein Drittel so groß wie eine Telefonzelle (die Älteren erinnern sich). Beim Frühstück - wie schon im letzten Jahr - ist er wieder da: der Tischabfalleimer! Was haben wir nur Jahrzehnte ohne ihn getan? Das Hotel war soweit ok. Man hat mir sogar eine Flasche Wein geschenkt (die ich jetzt mit mir rumschleifen muss), weil es gestern erkennbar so war, dass nur die Hälfte vom Zimmer "gemacht war“. Die Handtücher waren nicht alle getauscht, nur einige. Bei der Bettwäsche war man sich nicht sicher, ob sie frisch war oder nicht. Aber mit einer Flasche Wein regelt man bei mir ja ziemlich viel. Dann ging’s zur Mendelbahn. Hat nichts mit gekreuzten Erbsen zu tun. Sondern mit dem Mendelpass. Auf den die Bahn mich dann gebracht hat. Ist tatsächlich eine kleine Schummelei auf dieser Tour, macht mir auch ein bisschen ein schlechtes Gewissen, aber nur ein bisschen. Morgen geht es auch mit einem Alt-Herren-Fake-Transfer los, von dem ich allerdings bis heute nichts wusste…
Die Mendelbahn ist übrigens eine Standseilbahn. Keine Ahnung, wer das erfunden hat. Das Wort meine ich. Denn sie steht gar nicht, sie fährt, beziehungsweise wird gezogen. Ich vermute das ist das gleiche Prinzip wie am Neroberg – obwohl ich da noch nie gefahren bin, gell Herr Professor…
Die Streckenführung war heute eine ausgesprochen schöne. Im Gegensatz zum Gekraxel von gestern, ging es meistens bequem dahin. Und trotz 1300 m Höhe und Ende September konnte ich um 11 Uhr die lange Wanderhose gegen die kurze tauschen und zwar genau bei der Cholera-Grotte der Madonnina degli Alpini (siehe Fotos). Und ich brauchte wiederum (Grüße an S. aus F.) meine Halstuch-Klimaanlage.
In einer sehr italienischen Bar, bei einer sehr italienischen Nonna bekam ich einen sehr italienischen Cappuccino und ein sehr italienisches Cornetto (extra für Nadja - btw, Hase, hast Du gesehen, sogar Schubert hat „geliket“) und dort stand (siehe Fotos) eine Flasche YO.
Weiter ging’s durch die Landschaft, tatsächlich sehr, sehr schön und angenehm zu gehen. Mit jedem Schritt wurde es italienischer und italienischer. Dann einen Abstecher zum (Sanduhr Mario Sandro Mario - hab ich mal stehen lassen, damit Ihr seht, was die Spracherkennungsintelligenz aus … macht) Santuario San Romedio. Irgendwas vom heiligen Romedius, keine Ahnung, wer das war und wofür der zuständig ist. Aber ein imposantes Gebäude. Da war es der heiligen Mutter Kirche wieder jeden Aufwand wert, das Ding ordentlich zu erhalten, was durchaus gelungen ist. Von zweifelhafter Schönheit, sind allerdings die elektrifizierten Opfer-Kerzen… Irgendwie ist die gesamte Romantik beim Deibel…
Was sonst gibt es noch zu berichten? Bin nun in Coredo, im Trentino und nicht mehr in Südtirol. Und tatsächlich merkt man das an allen Ecken, aber zum Glück hat mir ja die Firma Eckes vor Jahrzehnten einen Italienischkurs spendiert, von dessen Basics ich bis heute profitiere.
So viel für heute Ihr Lieben. Mache jetzt Feierabend. Morgen wird es voraussichtlich anstrengend, einige Höhenmeter auf den ersten 5 km. Es geht in die sogenannten Brenta-Dolomiten. Keine Ahnung was mich da erwartet, aber was ich so sehe, wird schön und spannend.
A domani und God save the King! Ich will ja nie glauben, dass die Anglikaner am Ende die noch besser durch-choreografierten Christen sind! Und ok, Roger, Dein Begräbnis wird nur halb so lang. Aber a bisserl was geht allaweil… Schmucklos verscharren… das machen nur Barbaren.
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